JETZT werden die Planungsvarianten für die Sanierung des Westschnellwegs entwickelt. Doch trotz der Empfehlungen des Bürger*innenrats stehen die Zeichen auf Planung „wie immer“: Ausbau für mehr Autos. Standardplanung würde heißen: Rodungsschneise, Verlust geliebter Grünflächen und eine jahrelange Großbaustelle mitten durch Linden-Limmer – wie beim Südschnellweg in der Leinemasch. Dagegen wendet sich WEStprotest und setzt ein Zeichen mit einer Fahrraddemo am 20.09.25 um 13.30 Uhr, Küchengarten in Linden, über den Westschnellweg zum Kiezfest nach Limmer mit PoetrySlam, Protestsongs und Infos von WEStprotest.
Der Bürgerrat hat in sieben Grundsätzen und 31 Empfehlungen den Klimaschutz und Maßnahmen zur Mobilitätswende betont. Er empfiehlt u.a.,
- dass die Klimaziele, die Anpassung an den Klimawandel sowie der Umwelt- und Naturschutz nicht beeinträchtigt werden dürfen.
- dass für den motorisierten Verkehr keine zusätzlichen Flächen verbraucht werden. Wenn möglich sollte die Versiegelung reduziert werden.
- den Verzicht auf Standstreifen. Die jetzt genutzte Fläche darf nicht vergrößert werden, die Fahrstreifen dürfen nicht verbreitert werden.
- bei der Planung ein effizientes Wassermanagement im Sinne einer „Schwammstadt“ unbedingt zu beachten.
- die Biodiversität entlang der Strecke zu verbessern.
WESTprotest begrüßt die Empfehlungen und fordert eine Sanierung im Bestand und damit verbunden den Erhalt der Bäume und geliebten Grünflächen, ressourcenschonende Bauverfahren sowie eine möglichst kurze Bauzeit und wenig Belastungen für die Anwohnenden, begleitet durch Maßnahmen zur Mobilitätswende.
Ein Ausbau des Westschnellwegs ist nicht nötig:
Die AG Fachplanung von WESTprotest hat die Unfallstatistik der letzten sechs Jahre ausgewertet und herausgefunden: Der Westschnellweg ist kein Unfallschwerpunkt.
Die AG Fachplanung von WESTprotest hat sich einen Tag lang an die Straße gestellt und die Fahrzeuge gezählt, gerechnet, recherchiert, verglichen und dabei herausgefunden:
- Der Verkehr hat gegenüber 2020 nicht weiter zugenommen
- Schwerlastverkehr spielt praktische keine Rolle – nur jedes 30. Fahrzeug ist ein LKW.
- Hauptnutzende kommen aus der Stadt und Region Hannover – es handelt sich also um den Privatverkehr, den es zu verringern gilt.
Der Westschnellweg ist in seiner jetzigen Dimension ausreichend. Es gibt keinen Grund für eine Rodungsschneise und jahrelange Großbaustelle, um mehr Platz für den Straßenverkehr zu schaffen. Das wäre nicht klug und nicht zukunftsorientiert.